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GfWM regional Berlin – Wissen 2016: What’s new? What’s hot? What’s out?

In der letzten Veranstaltung des Jahres werden in der Regionalgruppe Berlin traditionell die vergangenen 12 Wissens-Monate reflektiert. Das Format könnte man als „Brainstorming mit Frage- und Austausch-Elementen“ bezeichnen. Am 30. November 2016 trafen wir uns, um die Erkenntnisse der Teilgeberinnen und Teilgeber zu sammeln, voneinander zu lernen und Schwerpunkte für die Planung des neuen Jahres zu setzen. In diesem Jahr haben wir die Veranstaltung erstmals zweisprachig gehalten, um Mitgliedern unserer deutschen wie auch der neuen englischen Veranstaltungsreihe Raum zu geben. Der Sprachmix wurde ausgesprochen erheiternd, wenn einzelne mitten im Satz zwischen den Sprachen wechselten oder inmitten der Rede das einzige komplett englisch-deutsch-sprachige Mitglied nacHoth dem passenden englischen Begriff gefragt wurde.

Bemerkenswert war, dass auf der New- und Hot-Schiene das Wort „Wissen“ fast gar nicht mehr auftaucht. Es wird gesprochen von Arbeiten 4.0, future work space, Digitalisierung, gamification, Agilität, adaptive organization. Einzig „Wissensarbeiter“ wurden als Grundmotiv der Betrachtungen identifiziert, die – wichtig, wichtig! – nicht nur „neutrale“ Wissensträger sind sondern auch Emotionen in sich tragen, die letztlich ihre Bewertung und Verarbeitung von Wissen beeinflussen. Die Themen Kompetenzen von Wissensarbeitern sowie Change, Culture, Complexity, die stark von Emotionen beeinflusst werden, stehen bereits auf der 2017 Agenda zur Vertiefung.

Dank der vielfältigen regionalen Aktivitäten in diesem Jahr, die u.a. eine Veranstaltung nur für GfWM-Mitglieder umfassten und natürlich auch das KnowledgeCamp in der letzten Woche, trafen ganz neue Mitglieder auf „alte Hasen“ und beide auf den „harten Kern“. Da bleib es nicht aus, dass immer wieder hinterfragt wurde: „Ist das wirklich neu? Das kennen wir doch seit X Jahren.“ Und so ist es natürlich auch. Fast nichts ist wirklich „NEU“, allerdings gibt es viele Ansätze, die für die Community erstmals relevant werden oder eine neue Bedeutung erlangen.

What’s out? Frontale Wissensvermittlung, die Suche nach der „eierlegenden Wollmilchsau“ und natürlich auch die KnowTech als klassische Konferenz zum Thema. Es wurde aber klar, dass das Thema derzeit insgesamt sehr breit angegangen wird, so dass momentan wenig wirklich verschwindet. An die Stelle treten mehr oder weniger große Erfolgsgeschichten, die ermutigend wirken, auch scheinbar überholte Ansätze nicht aus den Augen zu verlieren.

Wie immer hätten wir noch Vieles diskutieren können, sind aber nach 2 Stunden angeregter Dispute und Unterhaltungen der moderierenden Stephanie gefolgt, „let’s call it a day“. Und ich ergänze, „let’s call it a year“, und freue mich auf die Fortsetzung unserer anregenden Arbeit in 2017.