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Austauschforum Wissensmanagement Hannover: Vom Intranet zum Social Intranet – ein Jahr Praxiserfahrung bei enercity

Im Austauschforum Wissensmanagement am 7. November 2019 haben Frau Silke Remmert und Herr Rolf Rademaker von der enercity AG über die Einführung und ihre Erfahrungen im ersten Jahr ihres neuen Social Intranets, das den Namen enerdigi trägt, berichtet. Die enercity AG aus Han­nover ist einer der zehn größten Energiedienstleister unter den deutschen kommunalen Unter­nehmen. Eingeladen haben die Wirtschaftsförderung der Region Hannover und die Regional­­gruppe Hanno­ver der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V.

Nach einem kurzen Ausflug in die „alte Welt“, in der Emailverkehr manchmal wie ein Pingpong-Spiel, also nach dem Push-Prinzip, stattfand, wurden die Potenziale der Zusammenarbeit an einem „digitalen Ort“ nach dem Pull-Prinzip erörtert. Es folgte eine Live-Vorführung des Collaboration Tools enerdigi, das innerhalb eines Jahres basierend auf Confluence Linchpin entwickelt wurde. Acht interne Teammitglieder wurden dabei von externen Beratern und 150 Multiplikatoren aus dem Unternehmen unterstützt. Zunächst wurden die sechs Top-Kompo­nen­ten News, Nutzerprofile, Wikis, F&A, Microblog undUmfragen implementiert, wobei auf User-Wunsch geplant ist, den Microblog durch einen Messenger zu ersetzten. Das enerdigi organisiert sich darüber hinaus in den drei Teilen Unternehmensnews für die Unternehmens­kommunikation, mein Arbeitsplatz, in dem sich jeder seinen Informationsbedarf selbst zusammenstellen kann, und Wikis

Nach Abschluss der Vorbereitungen hat das Team im September 2018 die Inbetriebnahme des Sys­tems an einem Go-Live-Wochenende mittels verschiedener Offline-Aktivitäten im Unter­neh­men publik gemacht. Neben einem Starter-Kit für alle Mitarbeiter gab es unter anderem Info-Stände, Kreide-Graffitis und eine Fotobox, die gut angenommen werden. Bis heute wird das enerdigi weiterhin mit Workshops in den Fachbereichen und Gruppen, Wiki-Schulungen, Webi­na­ren und Brownbag-Sessions begleitet. Inzwischen gibt es 2‘500 User, die 240 Wikis, 500 persönliche Bereiche und 70 Jira-Projekte nutzen, wobei auch das Aufgabenmanagement-Tool Jira großen Anklang findet. Bemerkenswert ist die Aussage, dass sich das Team zu 70 % als Trans­formationsprojekt und nur zu 30 % als IT-Projekt gesehen hat. 

Zum Abschluss gewährten die beiden Referenten dem Publikum Einblicke in die schöne Wirk­lichkeit und die echte Realität des Projektes. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die Tatsache, dass das Projektteam zu 100 % hinter dem Thema stand und steht, auch wenn es Gegenwind gab. Wichtig war dem Team, Tools für alle zu liefern und die User in den Fokus der Aktivitäten zu stellen. Selbstkritisch wurde bemerkt, dass das Team die Führungskräfte hätte stärker einbinden können und den Nutzen von Social Collaboration für Teams häufiger the­matisieren können. Insgesamt freuen sich die Referenten über den steigenden Traffic und gehen davon aus, dass das enerdigi die Arbeitsweise im Unternehmen nachhaltig verändern wird.

Im Anschluss an den lebhaften Vortrag standen Frau Remmert und Herr Rademacher dem interessierten Publikum für viele Fragen und Antworten bereit. 

Prof. Dr. Sönke Lieberam-Schmidt
Gesellschaft für Wissensmanagement e. V.
Regionalgruppe Hannover

Für weitere Informationen über das Projekt empfehlen die Referenten folgende URL: 
https://blog.seibert-media.net/blog/2019/06/27/einfuehrungsstrategien-fuer-ein-neues-social-intranet-mit-linchpin-bei-der-enercity-ag/