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KnowledgeCamp 2014 – Rückblick

Vorweg: Ich habe mich in diesem Beitrag für die weibliche Formulierungsform (da wird der Text auch schneller länger) und das BarCamp „Du“ entschieden. Für die verlinkten Bilder in hoher Auflösung musst Du in der KnowledgeCamp mixxt-Plattform eingelogged sein, sonst gibt es auch nur die Kleinen.

Was soll ich als Mitorganisator des GfWM KnowledgeCamp 2014 (GKC14) anderes schreiben, außer:

Es war toll!

Das stimmt zwar, kommt aber von mir nicht glaubwürdig rüber, falls Ihr nicht selber mit dabei wart. Also dachte ich „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ und da 1000 Worte nicht reichen, solltet Ihr Euch ein paar mehr Bilder ansehen. Ich glaube, danach könnt Ihr dem folgenden Rückblick eher zustimmen. Hier geht es zu den GKC14 – Bildern:

Ich möchte mich bei denen bedanken, ohne die das Camp unmöglich gewesen wäre, insbesondere beim ganzen Orga-Team und den Sponsorinnen. Für Euch habe ich zum Dank die nachfolgende Collage gebastelt, die Ihr Euch auch in hoher Auflösung (hier) herunterladen könnt.

Collage zum KnowledgeCamp 2014
Collage zum KnowledgeCamp 2014 der Gesellschaft für Wissensmanagement mit Dank an die Sponsoren

Laut Barbara Dressler, der Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (GfWM), war es das beste KnowledgeCamp bisher, nachdem sie an allen GKCs teilgenommen hat. Soweit ich das Feedback der 73 Teilgeberinnen mitbekommen habe, steht sie damit nicht allein.

Ich persönlich fand es besonders schön, dass einerseits ca. 50% der Teilgeberinnen BarCamp-Jungfrauen waren, sie andererseits zufrieden mit ihrer Teilnahme wieder nach Hause gefahren sind und BarCamp typisch viele gute Kontakte mitgenommen und neue Freundschaften geschlossen haben.

Nun aber Schluss mit dem Eigenlob, welches mich beim Nachlesen doch etwas an Bullshit-Bingo (Management konform auch „Buzzword Bingo“ genannt) erinnert. Ohne zu weit abschweifen zu wollen, aber weil ich gerade nostalgisch meine schöne blaue Indy streichle: Wer kennt von Euch noch eine SGI? Jedenfalls habe ich beim Fotografieren auf dem GKC14 keine Teilnehmerin BB spielen sehen. Ich suche übrigens noch Eine, die meine KnowTech Buzzword-Sammlung aktualisiert (das ist kein Scherz), da ich in diesem Jahr leider nicht teilnehmen darf.

Mit dieser Werbung für die BITKOM-Jüngerinnen, für die ich übrigens nicht bezahlt wurde, wollte ich lediglich elegant auf den größten Unterschied zwischen dem KnowledgeCamp und anderen Wissensmanagement-Veranstaltungen in D-A-CH überleiten. Achtet mal bei den Bildern darauf, ob Ihr den Unterschied zwischen TeilGeberinnen des GKCs und TeilNehmerinnen einer typischen Fachkonferenz entdecken könnt. Schaut mal in die Gesichter auf den Bildern. Könnt Ihr das Interesse, die Konzentration, die emotionale Verbindung, die aktive Beteiligung, die intensiven Diskussionen der Teilgeberinnen entdecken? Könnt Ihr Euch vorstellen, wie fertig und trotzdem zufrieden sie am Ende des Tages waren?

Obwohl nach der persönlichen Vorstellungsrunde die Anzahl der Salsa-Tänzerinnen recht hoch schien, konnte selbst die gute Latino-Band zur Abendveranstaltung die intensiven Gespräche nicht zum Tanzen unterbrechen. Schade, oder zum Glück, so gibt es für Dresden 2015 doch noch ein wenig Optimierungspotential. Vielleicht bekommt das GKC15 noch einen Sponsor der Flügel verleiht. Danke in diesem Zusammenhang an Walthers für die jahrelange Unterstützung mit leckeren Säften, ohne übrigens dafür extra mit einem Logo als Sponsor genannt werden zu wollen.

Aber zurück zur Beteiligung: Ihr kennt das vielleicht, oder auch nicht, wenn Ihr nicht auf so viele Fachtagungen/-konferenzen kommt. Da sitzen alle rum, wischen sich die Finger wund und hoffen mit halben Ohr doch noch ein oder zwei interessante Impulse oder Ideen aufzuschnappen, während sie ihre berufliche Kommunikation online erledigen. Ihr seht auf den GKC-Fotos, diesen Vorteil haben die GKC Teilgeberinnen nicht. Nicht, dass sie vor lauter Geben und Nehmen keine Zeit dazu hätten, sie haben einfach etwas wichtigeres zu tun … sich auszutauschen, Erfahrungen zu verarbeiten, Eigene weiterzugeben und Neue zu diskutieren.

Noch nie habe ich auf einem BarCamp so viele Sessions mitbekommen, wie auf dem KnowledgeCamp 2015. Der triviale Grund, unser Event-Fotograf Rainer Bartl (http://www.foto-bartl.de/) war leider als Hauptorganisator und Moderator des GKC14 ausgelastet und so habe ich diese Lücke gefüllt. Deshalb auch die Werbung hier, Euch meine Amateurbilder trotzdem anzusehen. Leider konnte ich mich so in kaum eines der Themen intensiv vertiefen, sondern nur wie ein Schmetterling von Session zu Session flattern, und um den Vorteil zu sehen: einfach die Eindrücke auf mich wirken lassen. Der Herdentrieb lässt vermuten, viele Teilgeberinnen heißt interessante Session, wenige Teilgeberinnen heißt „uninteressant“. Die Session auf folgendem Foto war für mich jedoch die, für die ich mich am meisten beeilte, mit den Fotos der anderen parallelen Veranstaltungen fertig zu werden, um noch möglichst lange mit dabei sein zu können:

WM Tipps & Tricks: Was war erfolgreich? Was sollte nicht gemacht werden?
Session: WM Tipps & Tricks: Was war erfolgreich? Was sollte nicht gemacht werden? auf dem KnowledgeCamp 2014

Es war eine Guerilla-Session, ein Fehler beim Anstecken am Sessionplan. „WM Tipps & Tricks: Was war erfolgreich? Was sollte nicht gemacht werden?“ von Ines Lopez steckte überlappend am Plan und Andreas Matern machte deshalb daraus beim Abtippen eine Doppel-Session. Für mich war dieser ungewollte zweite Teil ein gutes Beispiel, dass eine 4-Frauen-Session (sorry, hab kein Selfie gemacht, Buzzword!) besser sein kann, als eine mit 30 Teilgeberinnen.

Vielleicht hörst Du gerade einer konventionellen Podiumsdiskussion zu, auf der keine alternative Meinung zugelassen ist, wie dies oft bei Konferenzen der Fall ist, deren Lobby-/Interessensverbände gewissen Zwängen unterworfen sind. Ehe Du Dich jetzt fragst, ob selbst „Nehmer“ gerade der falsche Begriff für Dich ist, freue Dich über das Glück der gewonnenen Zeit. Damit Du diese nicht mit nochmaligem wischen durch die Fotos verlieren musst, hier die Session-Collage vom Freitag (in hoher Auflösung hier):

Sessions vom Freitag auf dem KnowledgeCamp 2014
Session-Collage der Sessions auf dem KnwoledgeCamp 2014 der Gesellschaft für Wissensmanagement in der FernUni Hagen

Der Teilgeberinnen Aspekt eines BarCamps wird an der Collage deutlich. 37 unterschiedliche Vorträge, Diskussionen, Ideen und Themen-Workshops, kurz Sessions, waren es an beiden Tagen zusammen, 22 am Freitag. Die Collage zeigt die vielen unterschiedlichen Teilgeberinnen der selbstorganisierten Sessions rund um das Leitthema 2014: „Wissensarbeit & Wissensarbeiter“. Ihr seht die Babyboomerinnen, die Generation X und Generation Y (Achtung: gleich drei Buzzwords) ganz selbstverständlich vereint, sowohl als Geberin einer Session als auch als Teilgeberinnen in den Diskussionen der Sessions. Wenn Ihr Euch nochmal durch die Bilder wischt (falls die Podiumsdiskussion noch nicht zu Ende ist) und darauf achtet, fragt ihr Euch, ob die Generationen-Probleme nicht nur ein Potemkinsches-Dorf Eurer HR – Abteilungen ist, oder ein Vorwand um wieder ein paar freie Stunden während Podiumsdiskussionen zu bekommen. Zugegeben für Generation Z gab es auf dem KnowledgeCamp noch keine Kinderbetreuung (das eduCamp 3.-5.10.2014 ist hier weiter), aber die Diskussion welches Buzzword wohl für die nächste Baby-Generation nach „Z“ gewählt wird.

Was mich immer wieder fasziniert, ist die Bereitschaft der Teilgeberinnen einfach bei der Organisation mit zuzufassen und mitzumachen. Wer von Euch hat auf der KnowTech schon einmal erlebt, dass Teilnehmer einfach mal beim Aufbau, Einlass, Catering oder Abbau mitgeholfen haben? Nun mögen die von Euch, die noch nie bei einem BarCamp waren, dies als klaren Vorteil einer klassischen Konferenz sehen. Für die soziale Vernetzung scheint auch dieses Mitmachen auf einer Mitmachkonferenz förderlich zu sein.

Ein Nachteil oder Vorteil beim KnowledgeCamp ist wie bei jedem BarCamp, Du musst persönlich dabei sein. Einen persönlichen Erfahrungsaustausch zwischen 5-30 Expertinnen mit vielleicht 20 individuellen Sichtweisen aus 45min so zu dokumentieren, dass es statt Anwesenheit reicht, die Ergebnisse zu lesen, funktioniert bei BarCamps nicht. Die Erfahrungen, Meinungen und Ideen gegenseitig auszutauschen, hilft mir persönlich, die Ansichten der anderen Teilgeberinnen mit meinen Erfahrungen abzugleichen und mir die für mich wertvollen Nuggets und Erkenntnisse zu merken. Diese sind für jede Teilgeberin unterschiedlich und diese unterschiedlichen Sichten auf die gleiche Wissensquelle zu dokumentieren, ist bisher eine zu große Herausforderung. Also bleibt bis auf weiteres: Du musst persönlich kommen und die anderen Teilgeberinnen persönlich kennenlernen. Falls Du Arme dies leider zum GKC14 nicht konntest, entnimmst Du sicher der Sessiondiskussion im Vorfeld mehr, als der Fotodokumentation der Flipcharts (Freitag oder Samstag).

Eine der spannenden Sessions ganz zum Ende zum Thema „Augenhöhe“ ist eigentlich sogleich des Pudels Kern vom KnowledgeCamp. Augenhöhe ist es, was den Erfolg des KnowledgeCamps ausmacht, über alle Teilgeberinnen der Generationen hinweg … wie auch die Fotos zeigen (wieder Eigenwerbung). Ich gratuliere übrigens dem Augenhöhe-Projekt zum erfolgreichen Crowd-Funding Projekt und freue mich auf die neue Unternehmenskultur auf „Augenhöhe“.

Was waren nun fachliche Highlights für mich: Während die Qualitätsmanager-Gemeinde noch rätselt, was wohl in der neuen ISO 9001 (2015) als Anforderung zum Wissensmanagement drin steht, wurden auf dem GKC schon die Lösungen dafür vorgestellt. Dass Wissens-Gärtner verschiedene Wissensmanagement-Projekte erfolgreich machen, hat sich auch auf klassischen Knowledge-Management Konferenzen schon rumgesprochen. Dieses Wissen konsequent weiterentwickelt zum „Wissensgarten“-Modell war auf dem GKC14 fast so spannend, wie die informativen und sehr unterhaltsamen DREI Storytelling Sessions von Peter. Da kam ich mir mit meiner Session, „Aus Projekten lernen“, mit den darin enthaltenen Wissenstransfer – Methoden für KMU schon sehr basic (Buzzword) vor.

Was gibt es noch: Die FernUni Hagen war eine toller Veranstaltungsort (Buzzword „Location“ vermieden) und die Unterstützung von Jana Böttcher (Gebäudemanagement der FernUni Hagen) hat Rainer Bartl in den höchsten Tönen gelobt und mir ist aufgefallen, dass alles reibungslos geklappt hat. Danke!!! Viele Teilgeberinnen haben das leckere Essen erwähnt, eine Meinung, der ich mich anschließen kann, vielleicht einen Tick zu gesund.

Wer uns von Euch GKC14 Teilgeberinnen bei der Sponsorengewinnung für 2015 helfen möchte, möge mir oder Rainer ein kurzes Statement senden, welches wir (GKC15 Orga-Team) auf Website und Flyern verwenden dürfen, oder muss auf traditionellen Wissensmanagement Kongressen in Zukunft weiter und für immer schweigen ;-).

Ich freue mich darauf, viele von Euch zum KnowledgeCamp 2015 in Dresden, wahrscheinlich Ende Juni,  auf Augenhöhe wiederzusehen. KnowledgeCamp Jungfrauen sind natürlich auch wieder willkommen, nicht nur aus DAX Vorständen sondern auch die, deren Podiumsdiskussion gerade zu Ende geht. Falls Ihr selbst ein BarCamp organisieren möchtet, haben wir einige Hilfen dazu veröffentlicht (Achtung: Eigenwerbung).

Herzliche Grüße
Dirk Liesch

PS:Wer als Teilgeberin 2014 dabei war und sich selbst IHRE Fotos in hoher Auflösung heraussuchen möchte, erhält einen Zugang zu den Originalen von Rainer (es lohnt sich, auf mixxt gibt es nur eine kleinere Auswahl in niedriger Auflösung, Achtung: gilt nur bis Ende Oktober 2014).