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gfwm newsletter 4. Quartal 2023

Information und Austausch im Netzwerk der GfWM

November / Dezember 2023 4. Quartal – 20. Jahrgang, Nr. 110 ISSN 1864-2098


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Dezemberträume …?

Etwas früher als gewohnt erhalten Sie den letzten gfwm newsletter vor dem Jahreswechsel. Wir freuen uns, dass wir Ihnen auch mit der vierten Ausgabe in diesem Jahr aktuelle Infos rund um die GfWM und aus dem Netzwerk des Vereins präsentieren können.

Dafür geht unser Dank an alle AutorInnen und UnterstützerInnen, die in diesem Jahr mit Beiträgen und Hinweisen neue und relevante Informationen ermöglicht haben.

Und wir bedanken uns bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser für Ihr Interesse und Ihre Feedbacks zu unserer Arbeit.

Übrigens:

  • Die erste Ausgabe 2024 erhalten Sie im Februar. Senden Sie uns Ihre Beiträge und Hinweise.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre dieser Ausgabe. Ihnen allen eine angenehme Weihnachtszeit — und starten Sie gut ins neue Jahr!

Stefan Zillich
Redakteur und Ansprechpartner
Kontakt
gfwm newsletter Infos und Archiv


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Editorial

Liebe Mitglieder der GfWM,
liebe LeserInnen des gfwm newsletter,

„wie jedes Jahr“ wollte ich dieses Editorial beginnen, „fand auch diesen Herbst wieder das GfWM KnowledgeCamp statt.“ Aber das würde dem Team, das die Grundlagen dazu gelegt hat, keineswegs gerecht. Andreas Matern, Vorstand der GfWM, und Anne Holtz haben zusammen mit dem GKC-Orgateam eine spannende und relevante Veranstaltung geplant und erfolgreich durchgeführt. Eine ausführliche Darstellung findet sich gleich – unser Verein lebt von den ehrenamtlichen Leistungen unserer Mitglieder und Aktiven. Wir haben sie und sie wirken – und wir sollten sie viel häufiger feiern. DANKE im ersten Absatz dem gesamten Team – aber bestimmt nicht zum letzten Mal!

Mit Erfolg hat unser IT-Team eine Frage bei der Vergabe unserer Microsoft-Lizenzen an Mitglieder gelöst. Nach einer Änderung der Lizenzbedingungen durch den Anbieter werden wir die Lizenzen künftig gezielt entsprechend der Anforderungen und Bedarfe des Vereins zuteilen. In gewissenhafter Arbeit hat das Team mit Oliver Fleischmann, Frank Gerich, Sabine Wax und Andreas Matern eine Neuordnung der Lizenzen und einen entsprechenden Prozess für die Zukunft entwickelt. – Unsere zentrale Botschaft: wer für und mit der GfWM arbeiten will, hat dazu ein modernes, digitales Umfeld!

Auch im internationalen Kontext tut sich sehr viel im Thema Wissensmanagement: die zahlreichen akademischen Konferenzen in Europa und weltweit sind erst einmal vorbei. Danke an Tanja Krins, Kristina Mirchuk, Katrin Singer-Coudoux, und Pavel Kraus, die ihre unterschiedlichen Themen, Schwerpunkte und Aktivitäten in der GfWM auf verschiedensten Veranstaltungen vorstellen.  Nutzen wir die Netzwerke der GfWM, um noch deutlich sichtbarer zu werden, um unsere Erfahrungen einmal „sauber zu dokumentieren, zu reviewen und zu präsentieren“. Es macht zumindest für mich einen deutlichen Unterschied, ob man „mal eben schnell“ in einem Impuls etwas verbal teilt, oder mit etwas mehr Legitimation und Verbindlichkeit auch noch Jahre später dazu stehen muss. Die nächsten Termine am Ende dieses Newsletters. Hervorheben möchte ich die European Conference on Knowledge Management (ECKM), die 2024 – zumindest für mich – nebenan am westlichen Ufer des Plattensees stattfindet.

Im Oktober haben einige bei der vom Knowledge Management Global Network (KMGN) initiierten „Global Knowledge Week“ mitgemacht und dazu beigetragen, das Thema Wissensmanagement an sich sichtbarer zu machen. In turbulenten Zeiten dürfte gemeinsames Lernen, zielorientierte und systematische Diskussion und dann vor allem gemeinsame Aussagen zu schwierigen Problemen eine lohnende Option sein, aus dieser Welt eine noch bessere zu machen. In diese Richtung jedenfalls ging auch der KMGN HacKMthon unter der Überschrift „Wie kann Wissensmanagement zur Erreichung der Sustainable Development Goals der UN beitragen?“ Die Auswertung dauert noch ein paar Tage – aber auch hier gibt es ja noch viele weitere Runden. Wer sich in diesem internationalen Kontext einbringen möchte, findet bei Kristina oder mir Ansprechpartner.

Der November zeigte noch zwei weitere Events, einmal mit den bereits bewährten Partnern der Hanns-Seidel-Stiftung in München mit dem Schwerpunkt Innovation … Und einmal in Stuttgart, wo unsere langjährige Unterstützerin Gudrun Binz-Fietkau bereits zu 5. Mal das Stuttgarter Non-Profit-Forum organisierte, das auch dieses Jahr wieder einen Schwerpunkt bei Wissen und immateriellen Vermögenswerten hatte und die inzwischen dritte Ausgabe der Studie „Zukunftsfähigkeit von NPO“ präsentierte.

Unser Thema Wissensmanagement ist damit jedenfalls deutlich umfassender, als auf „einer Seite“ im Überblick dargestellt werden kann – viel Vergnügen mit diesem Newsletter der GfWM.

Manfred Bornemann

Aktivitäten der GfWM

#gkc23

KnowledgeCamp 2023 – Future Skills Knowledge Management

von Victoria Köstner,
Organisationsteam GfWM KnowledgeCamp

2 Tage, 8 Räume, 49 Sessions und gut 200 Teilnehmende, Wow! Wobei „Teilnehmende“ eigentlich gar nicht der passendste Begriff ist, denn wir sehen uns alle eher als „Teilgebende“ bei diesem Event. Unser GfWM KnowledgeCamp (GKC) entsteht von und für die Wissensmanagement-Community. Es geht darum, sich gegenseitig zu inspirieren, sich zu vernetzen, sich auszutauschen und von- und miteinander zu lernen. Das ist der Spirit, den wir auf dem GKC gemeinsam leben. Durch das BarCamp-Konzept wurden auch in diesem Jahr wieder ausschließlich Themen behandelt, die die Community aktuell bewegen.

Nebst den Sessions durch das eigene Engagement der Teilgebenden aus der Community, gab es auch in diesem Jahr wieder einen kuratierten Track. Dieser gab den roten Faden für das diesjährige Thema „Future Skills Knowledge Management“ vor. Im kuratierten Track konnten wir Fachexperten wie Dr. Anna Sandmeir, Prof. Dr. Werner Sauter und Prof. Dr. Michael Schemmann für uns gewinnen, die uns einen breiten Einblick in ihre Auffassung der bunten Future Skills-Welt gewährt haben.

Eröffnung mit Andreas Matern (Foto: Rainer Bartl)
Sessionvorstellung im Plenum, Victoria Köstner, Anne Holz, Michael Greth (Foto: Rainer Bartl)
Wrap-Up und Feedback (Foto: Rainer Bartl)]

Jeder entscheidet selbst. In den Sessions der Teilgebenden wurden diverse Themen rund ums Wissensmanagement behandelt und die Teilgebenden – sowohl online, als auch vor Ort – konnten spontan zwischen allen Optionen wählen und an der Session teilnehmen, deren Thema sie am meisten interessiert.

Es wurde divers diskutiert, besprochen, vorgestellt, gefragt und beantwortet: Best Practices beim Wissenstransfer, Erfahrungswissen nutzbar machen, die Rolle des Wissensmanagers, Erfolgsfaktoren, des Wissensmanagements, Wiki-Einführung und die Nutzung von Videos im Wissensmanagement. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Bei 49 Sessions war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Zwischen den Sessions gab es immer wieder die Möglichkeit, sich mit anderen bei leckerem Kaffee und Kuchen zu vernetzen und zu unterhalten. Wer hier noch nicht alle Gespräche zu Ende geführt hatte, konnte diese am Abend mit Sekt und Häppchen beim ausgelassenen Get-Together fortführen.

Gruppenbild auf dem Weg zur Mensa (Foto: Rainer Bartl)

Ein herzliches Dankeschön an das ProfessionalCenter der Universität zu Köln für das zur Verfügung stellen der tollen Räumlichkeiten und an alle, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben!

Wir vom Orga-Team freuen uns besonders, dass in diesem Jahr so viele Neulinge den Weg zu uns gefunden haben. Für uns auch ein Zeichen, dass unsere ehrenamtliche Arbeit für die GfWM richtig und wichtig ist, denn Wissensmanagement geht uns alle an und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es heißt: „wer einmal beim GKC war, wird immer wieder kommen.“

In diesem Sinne: Auf ein freudiges Wiedersehen mit allen im kommenden Jahr in Berlin (10. – 11. Oktober 2024 im frizzforum) Ihr lieben Wissensmanagement-Fans, wir freuen uns auf Euch!


#gkc23-Session

Projekt „Wissenstransfer in der Verwaltung Mentoring und Onboarding“

von Tanja Krins und Margarete Reeves

Die GfWM Regionalgruppe Frankfurt-Main-Rhein und die Fachgruppe Digitale Transformationsprozesse der GfWM e. V. gaben auf dem diesjährigen KnowledgeCamp am 26. September in Köln einen Einblick in die ersten Ergebnisse ihres gemeinsamen Projekts zum Wissenstransfer in der (Öffentlichen) Verwaltung. Margarete Reeves und Tanja Krins stellten in einer gemeinsamen hybriden Session zunächst nochmals die Motivation und Ausgangslage, Zielsetzung und Inhalte des Projekts vor.

Anschließend gaben sie einen Einblick in die Projektwerkstatt. So wurden im Rahmen eines Präsenztreffens im Juni 2023 in Frankfurt an Main sowie hybrider Arbeitstreffen die unterschiedlichen Bedarfe der Öffentlichen Verwaltung auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene für die Wissensweitergabe bzw. den Wissenserhalt und Kompetenzaufbau erfasst. Parallel erfolgte eine Sammlung von Modellen zum Wissenstransfer. Diese wurden hinsichtlich ihres Bekanntheitsgrades und bisheriger Praxiserfahrungen in der Arbeitsgruppe diskutiert und um erfolgreiche Maßnahmen sowie Herausforderungen ergänzt. Darauf basierend wurden Anforderungen an Führungskräfte für das Mentoring und Onboarding festgehalten und die Übertragbarkeit von Strukturen der Privatwirtschaft als Prüfauftrag gefordert.

Bedarfe in der Öffentlichen Verwaltung (Abb. aus der Präsentation der Fachgruppe Digitale Transformationsprozesse / Regionalgruppe Frankfurt-Rhein-Main)
Modelle der Wissenschaft (Abb. aus der Präsentation der Fachgruppe Digitale Transformationsprozesse / Regionalgruppe Frankfurt-Rhein-Main)

In der GKC-Session wurden die bisherige Arbeitsergebnisse um weitere Hinweise und Anregungen aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitert. Im Nachgang erfolgt die weitere Aufbereitung durch die Mitglieder der Projektgruppe. Eine erste Gesamtdarstellung wird in einem Folgetermin Anfang Dezember präsentiert. Vorgesehen ist die Veröffentlichung eines Portfolios möglicher (neuer) Lösungsansätze im ersten Halbjahr 2024. Bei Interesse an einer Mitarbeit bitten Margarete Reeves und Tanja Krins um eine kurze Nachricht.


#gkc23

Stimmen der Teilnehmenden zum KnowledgeCamp 2023

Zusammenstellung: GKC-Orgateam

[…] es waren mega viele und sehr inspirierende Informationen – auch wenn ich nur online dabei war. Vernetzen und Austausch ist so wichtig, denn ich habe wieder prima Ideen mitgenommen für mein Herzensthema.

„[…] als Newbie habe ich sehr viele Impulse und Eindrücke aus Köln mitgenommen. Besonders beeindruckt hat mich wie verzahnt die Wissensmanagement-Community ist und wie viel alle im konstanten Austausch sind.“

[Ich habe] das bestätigende Gefühl mitgenommen […] mit dem, was ich mache, auf einem guten Weg zu sein.

„Ich würde es jedem Kollegen weiterempfehlen, unabhängig von der Position, jedem der lerninteressiert ist […], denn wenn jeder aktiv am Wissensmanagement beiträgt, wäre unsere Arbeitswelt eine bisschen bessere.“

Es waren zwei spannende Tage in Köln, die Stimmung und das Netzwerken waren top. 🙂

„Das war nach gut 15 Jahren Tätigkeit im Wissensmanagement mein erstes KnowledgeCamp und steht jetzt sicherlich jährlich auf meinem Programm!“

Als GKC-Newbie war es sehr interessant mitzubekommen, welchen Themen die Praktiker beschäftigt.

„Mir hat’s wieder sehr geholfen, dass die Sessionpläne vorher schon bekannt und sichtbar waren […] Es hilft einfach perfekt durch die zwei Tage […]“

Ich fand’s inhaltlich super interessant und das Format war auch klasse! Vom Publikum her, hätte ich mir gewünscht, dass noch ein paar mehr große Unternehmen vertreten sind, aber da hat man ja nur bedingt Einfluss drauf.


#gkc23

Dokumentation zum KnowledgeCamp 2023

Übersicht aller umgesetzten Sessions inklusive Dokumentation https://app.conceptboard.com/board/zr0i-e8qa-3xor-ry1p-urra# (Bitte unter “Gastzugang” einloggen)

Die Video-Aufzeichnungen der Vorträge aus dem kuratierten Track, wie auch der Barcamp Sessions stehen ab sofort im YouTube-Kanal der GfWM zur Verfügung https://www.youtube.com/@gfwm

Fotografische Impressionen

Vorabend https://photos.app.goo.gl/YQqKUxyb8jMYXERR8

Tag 1 https://photos.app.goo.gl/CyVSex5rSMAjfy8r6

Tag 2 https://photos.app.goo.gl/hr9x8mpihDzT1mpPA


Save the Date

GfWM KnowledgeCamp 2024 #gkc24

Das 20. KnowledgeCamp der GfWM – das #gkc24 findet im kommenden Jahr am 10. und 11. Oktober 2024 im frizzforum in Berlin statt. Weitere Informationen folgen auf der Website der GfWM.


Aktivitäten der GfWM

Das Kuratierte Dossier: Knowledge Map und Projektstart Band 6

von Stefan Zillich

Nach dem KnowledgeCamp 2023 im September ist das Redaktionsteam in die Vorbereitung für den neuen Band der GfWM-Reihe Das Kuratierte Dossier gestartet und hat begleitend eine Knowledge Map der bisherigen Inhalte entwickelt.

Für den neuen Band 6 hat das Redaktionsteam inzwischen Zusagen für hochinteressante Beiträge zum Schwerpunkt „Future Skills Knowledge Management“ erhalten. Die Veröffentlichung ist im Frühjahr 2024 geplant.

Begleitend wurden schon jetzt die bislang 40 veröffentlichten Beiträge aus 5 Bänden in 5 Jahren seit 2019 in einer Knowledge Map aufbereitet.

Weitere Infos, eine Übersicht der Bände und ihrer Schwerpunkte seit 2019 und Download der „Knowledge Map Das Kuratierte Dossier“ im aktuellen Blogbeitrag des Redaktionsteams.


Aktivitäten der GfWM

Wie relevant ist KI für Wissensmanagement-Kompetenzen?

Neue Version des GfWM Kompetenzkatalogs

von Gabriele Vollmar, Angelika Mittelmann, Ute John

Die Fachgruppe zum GfWM Kompetenzkatalog, Angelika Mittelmann, Gabriele Vollmar und Ute John, hat sich mit der Frage beschäftigt, ob der Katalog um eine spezifische KI-Kompetenz für Wissensmanagement-Professionals erweitert werden sollte. Das Ergebnis der Diskussion liegt nun als Version 2.1 des Kompetenzkatalogs vor: Eine eigene KI-Kompetenz als Idee wurde verworfen. Stattdessen wurde die bereits vorhandene Digitale Kompetenz um zwei Anforderungen ergänzt:

Auszug aus dem GfWM Kompetenzkatalog mit der neu ergänzten Kompetenz “KI” (klicken für große Darstellung der Abbildung)
  • bei Level 1, also alle Wissensarbeiter:innen,
  • bei Level 4, dem höchsten Level für eine:n Wissensmanagement-Professional.

Aktivitäten der GfWM

Einladung: Vorstellung Wissensmanagement-Mindmap

von Martin Harnisch

Seit Anfang des Jahres arbeiten wir, die Fachgruppe Wissensmanagement-Mindmap, bereits daran, eine möglichst ganzheitliche Wissensmanagement-Mindmap zu erstellen und diese öffentlich zugänglich zu machen. Ursprünglich wollten wir unser vorläufiges Ergebnis auf dem KnowledgeCamp 2023 präsentieren und dort mit euch darüber sprechen und Feedback einholen, aber leider mussten wir die Session kurzfristig absagen. Da wir jedoch keinesfalls auf Input von euch verzichten wollen, laden wir hiermit zu einer online Vorstellungs- und Feedbackrunde ein.

Datum: 29.11.2023 – 18:00 bis 19:30 Uhr

Kontakt und Links zu Teams und LinkedIn-Event im Blog-Beitrag

Da der Termin in die Vorweihnachtszeit fällt, möchten wir gerne allen, die dies möchten, einen zur Jahreszeit passenden Tee zusenden. Wenn du also während der Vorstellung- und Feedbackrunde einen Tee mit uns trinken möchtest, lass uns bitte deine Adresse via E-Mail zukommen.

GfWM regional

Region ABCD

Erstes Treffen der ABCD-Region im August 2023

von Carina Goffart

Am 22. August 2023 fand in Köln an der Universität zu Köln das 1. Treffen der ABCD-Region mit dem Gastreferenten Lukas Klaßen, Co-Founder von Knowledge in a Box, statt.

Als neue Regionalgruppenkoordinatorinnen durften Gesa Krauss und Carina Goffart, die wir beide aus der Region Köln kommen, bei unserem ersten, selbst durchgeführten, hybriden Regionalgruppentreffen 10 Personen vor Ort und 12 Personen über Videokonferenz begrüßen.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde hat Lukas Klaßen die Geschäftsidee seines Unternehmens und im Anschluss seine persönlichen Learnings über Wissen mit uns geteilt. Im Anschluss entstand eine angeregte Diskussion.

TeilnehmerInnen beim ersten Treffen der ABCD-Region (Bild: Carina Goffart)

Bei süßen und salzigen Snacks – und einer eiskalten Erfrischung in Form von Eis – haben wir im Anschluss sowohl online, als auch vor Ort die Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken geboten. – Es war ein rundum gelungener Abend!

Warum eigentlich ABCD-Region?

Bisher hieß die Regionalgruppe unter der Leitung von Frank Gerich „Regionalgruppe Rheinland“. Gesa und ich würden den Einzugskreis der Wissensmanager:innen in der Region gerne erweitern, weil wir glauben, dass es auch in und um Aachen und im ganzen Gebiet zwischen den 4 Städten Aachen, Bonn, C(K)öln und Düsseldorf Personen gibt, die sich von Wissensmanagement an angesprochen. Wir laden alle herzlich ein, bei uns in Köln vorbeizuschauen!

Nächster Termin der ABCD-Region
Montag, 27.11.2023
18.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Universität zu Köln
Anmeldung nur per Mail: gesa.krauss@gfwm.de und carina.goffart@gfwm.de

Das Kurzinterview

ExpertInnen und PraktikerInnen berichten über Erfahrungen, Ideen und Meinungen zum Umgang mit Information und Wissen

„Prof. Silja Graupe, wie steht’s mit dem Transformativen Lernen?“

Silja Graupe ist Gründerin und Präsidentin der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz und hat eine Professur für Ökonomie und Philosophie inne. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind die Wissenschaftsphilosophie und -ethik, die Paradigmenforschung, die neue ökonomische Bildung, das transformative Lernen und die Future Skills.
www.hfgg.de
https://www.silja-graupe.de/

Frau Graupe, was läuft gerade gut beim Transformativen Lernen?

An der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung konzipieren, erproben und evaluieren wir eine neue Art, sich im 21. Jahrhundert bilden, um sich den gewaltigen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und zu einer lebenswerten Zukunft aller beitragen zu können. Wir nennen sie „Transformatives Lernen“. Dafür setzen wir nicht bei alten Wissensbeständen an und orientieren uns auch nicht mehr an Fächergrenzen. Stattdessen stellen wir die Motivation der Lernenden und ihre Antriebe, eine bessere Welt zu schaffen, in den Vordergrund. Was sind ihre Träume? Wie können sie  Zukünfte vorstellen? Wofür brennen sie wirklich? In welcher Gesellschaft und Umwelt wollen sie leben und wie sich dafür einsetzen? Damit nehmen wir (nicht nur) junge Menschen von der ersten Stunde an ernst: in ihren Visionen, in ihren Ängsten, in ihrer Ohnmacht, in ihren Hoffnungen, Wünschen und Gestaltungswillen. Wir glauben unerschütterlich daran, dass in jedem Menschen ein inneres Feuer brennt, die Welt zu einem besseren Ort machen zu wollen, und geben ihm Nahrung. Wir hören zu, statt zu beschallen und helfen, die eigene Stimme für das zu finden, was jedem und jeder wichtig ist. Freilich findet dies alles nicht in einem luftleeren Raum statt. Das Transformative Lernen hilft vielmehr, wissenschaftlich wie ethisch fundiert in die Probleme der Welt einzutauchen und in deren Tiefe begründet neuen Sinn ebenso wie neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Daraus erwachsen dann konkrete, ganzheitliche und oftmals überraschende Problemlösungen, und die Lernenden bewirken noch während der Lernprozesse ganz praktisch erste sicht- und spürbare Veränderungen, die die Welt zu einem besseren Ort machen.

Im Transformativen Lernen geht es also, kurz gesagt darum, dem Sinn ein Leben zu geben! Lernende sollen sich als Persönlichkeiten entwickeln, sich umfangreiches und vielschichtiges Wissen über die komplexe Welt und ihren Wandel aneignen und bereits in Schule und Hochschule praktisch wirksam werden dürfen. Sehr wichtig finde ich dabei, dass Bildungseinrichtungen die Richtung der persönlichen Entwicklungen dabei nicht vorgeben. Vielmehr sollten sie Freiräume schaffen, in denen junge Menschen sich und die Welt selbst gestalten lernen und so tatsächlich zu unabhängigen, kritischen und wirksamen Gesellschaftsgestalter:innen werden können.

Was gefällt Ihnen weniger gut?

Es ist für mich erschreckend, wie wenig sich Bildung in Schulen und Hochschulen in Zeiten starker Ungewissheit und angesichts gewaltiger Transformationsaufgaben ändert. Noch immer steht meist das (Auswendig)Lernen von altem und scheinbar gesichertem Wissen im Vordergrund, und es wird wenig getan, junge Menschen sowohl bei ihren eigenen Sorgen und Zukunftsängsten als auch bei ihrem Gestaltungwillen und Engagement abzuholen. Sie aber werden Probleme lösen müssen, die die Denkweisen, die ihnen heute noch in Schulen und Hochschulen vermittelt werden, überhaupt erst hervorgebracht haben. Und nicht nur die alten Denkweisen sind das Problem. Viel zu sehr werden in der Bildung Menschen heute noch als isolierte Individuen angesprochen, die nur nach ihrem eigenen Erfolg streben sollen und entsprechend mit Noten etc. belohnt werden. Wie sollen sich daraus aber kooperative Gesellschaftsgestalter:innen entwickeln können, die wir heute so dringend brauchen?

Was mich auch besorgt, ist, dass gerade Hochschulen viel zu sehr in ihren eigenen, oft weltfremden Logiken gefangen sind. So werden etwa Professor:innen in den meisten Fällen weiterhin nach abstrakten Leistungskriterien berufen, die sich vor allem aus ihren Erfolgen in der Forschung ergeben. „Erfolg“ meint hier aber nicht, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen, sondern in akademischen Journals möglichst hochrangig zu publizieren, die oftmals kaum einer liest. Die Lehre selbst spielt bei Berufungen meist ebenfalls kaum eine Rolle. Akademische Freiheit sollte aber nicht eine Freiheit von Gesellschaft und den Bedarfen der jungen Menschen sein, sondern eine Freiheit zur Gesellschaftsgestaltung. Doch dafür fehlen in den großen Hochschulen – von Ausnahmen natürlich abgesehen – Visionskraft, Willen und Geld. Auch stehen den notwendigen Veränderungen massiv alte institutionelle Gewohnheiten und Strukturen entgegen.

Und bei Ihnen selbst?

Ich bin Gründerin und Präsidentin der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, weil es mir ein Anliegen ist, nicht nur darüber zu schreiben, was in der Bildung anders werden sollte, sondern auch aktiv anzupacken. Das ist immer wieder eine wahre Herkulesaufgabe, innerhalb des bestehenden Systems Neues zu wagen und durchzusetzen. Aber es ist möglich! Noch vor zehn Jahren haben mich viele akademische Kolleg:innen verständnislos angesehen und an meinem Verstand gezweifelt. Ob es denn überhaupt erlaubt wäre, eine eigene Hochschule zu gründen?! Heute rufen bei uns Präsident:innen und Dekan:innen anderer Hochschulen an und erbitten unseren Rat, wie auch bei ihnen Veränderungen möglich werden können. Und unsere Idee Transformativen Lernens können wir auch bereits in Schulen tragen und dort etwa immer mehr unsere 4FutureLabs etablieren, in denen Schüler:innen ihre eigenen (oft sehr negativen) Zukunftsbilder reflektieren, ihre Imaginationskraft beleben sowie neue Zukünfte entdecken und erste Schritte zu ihren Realisierungen in der Gegenwart einleiten können. Was mich wirklich motiviert und antreibt, ist die direkte Arbeit mit den jungen Menschen. Zu erleben, wie sie aufblühen, wie sie Visionen für sich und eine bessere Welt schaffen können, wie sie aktiv lernen, forschen, diskutieren, Lösungen entwickeln und dabei stets kooperativ miteinander umgehen. Ich halte wenig von dem ewigen Lamento darüber, dass mit der heutigen Jugend nun wirklich der Untergang der Welt gekommen sei. Nein, sie möchte tatsächlich die Welt, die wir Älteren ihnen an vielen Stellen in einem wirklich unguten Zustand überlassen, zu einem besseren Ort machen. Wir können ihnen heute keine fertigen Antworten mehr vermitteln, wie sie dies zu bewerkstelligen haben. Aber wir verfügen über viele Erfahrungen und Fertigkeiten, um ihnen zu helfen, in einer so fundamental ungewissen Welt trotz allem Hoffnungen zu haben und neue Wegen zu entdecken und zu bahnen.

(Konzept und Interview: Stefan Zillich, re:Quest Berlin)

Aktuell auf gfwm.de

Die Übersicht der Redaktion zu aktuellen Beiträgen im GfWM-Blog und auf weiteren Seiten der GfWM (Update seit Mitte August 2023)

02.11.2023
Innovationsmanagement im 21. Jahrhundert
Nach der erfolgreichen Netzwerktagung im März freuen wir uns auf die Fortführung des Formats am Freitag den 10. November wieder im Kongresszentrum der Hanns-Seidel-Stiftung in München. … weiterlesen im GfWM-Blog >>

24.10.2023
Vorstellung Wissensmanagement-Mindmap – Wir laden ein!
Seit Anfang des Jahres arbeitet die Fachgruppe Wissensmanagement-Mindmap bereits daran, eine möglichst ganzheitliche Wissensmanagement-Mindmap zu erstellen und diese öffentlich zugänglich zu machen. … weiterlesen im GfWM-Blog >>

18.10.2023
Das Kuratierte Dossier: Knowledge Map und Projektstart Band 6
Das Publikationsprojekt für den neuen Band 6 steht in den Startlöchern und das Redaktionsteam hat schon jetzt eine Knowledge Map der 40 bislang veröffentlichten Beiträge entwickelt. … weiterlesen im GfWM-Blog >>

11.10.2023
Global Knowledge Week 16.-20.10.2023
Vom 16. bis 20. Oktober 2023 findet die Global Knowledge Week statt. … weiterlesen im GfWM-Blog >>

09.10.2023
KnowledgeCamp 2023: Rückblick & Dokumentation
Herzlichen Dank an die über 200 Teilnehmenden und -gebenden und alle Partner und Sponsoren für eineinhalb Tage voll vernetzungsreicher Gespräche, inspirierender Diskussionen, spannender Impulse. … weiterlesen auf der #gkc23-Website >>

06.09.2023
Jubiläums-Symposium – 75 Jahre DGI
Die Deutsche Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI) feiert im September 2023 ihr 75-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung. … weiterlesen im GfWM-Blog >>


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Aus dem Netzwerk

Bericht

Fachtagung Rechts- und Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik 2023

von Tanja Krins

Am 26. und 27. Oktober 2023 fand an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden in Kopperation mit der Hochschule Meißen und Fortbildungszentrum (HSF) die 6. Fachtagung Rechts- und Verwaltungsinformatik (RVI 2023, vormals FTVI & FTRI) der Gesellschaft für Informatik (GI) statt .

Die Fachtagung  RVI 2023 versteht sich als interdisziplinäre Tagung der Verwaltungsinformatik, der Rechtsinformatik und des Informationsrechts sowie verwandter Disziplinen, die den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis stärken und dadurch die Digitale Transformationsprozesse in der Verwaltung voranbringen möchte.

Strukturelle Veränderungen durch den Einsatz von Algorithmen, Maschinellem  Lernen und Künstlicher Intelligenz sowie den demographischen Wandel (bis 2030 geht jeder 3. Beschäftigte im Öffentlichen Dienst in den Ruhestand (vgl. u. a. McKinsey, https://www.mckinsey.com/de/publikationen/2019-04-02—die-besten-bitte) rücken die Themen „Wissenserhalt“ und „Wissenstransfer“ wieder in den Fokus der Verwaltungsinformatik. Folgerichtig hat die Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM e. V.) die diesjährige Fachtagung als Sponsor und auch personell unterstützt.

Knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten in Dresden in 19 Fachpaneln unterschiedliche Aspekte einer zukunftsfähigen, rechtssicheren Verwaltung und Gesellschaft, die für die „Digitale Zeitenwende zur Staatsmodernisierung“ (Prof. Jörn von Lucke, The Open Government Institute, Zeppelin Universität Friedrichshafen) aufgestellt ist.

Brainstorming-WorkshopGemeinsames Brainstorming für eine digitale Zeitenwende zur Staatsmodernisierung

Bereits zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung wurden in einem XLeap-basierten Brainstorming-Workshop „Gemeinsames Brainstorming für eine digitale Zeitenwende zur Staatsmodernisierung“ im digitalen Format die rechtlichen, organisatorischen Voraussetzungen sowie die Anforderungen an die technologische Infrastruktur und die Kompetenzen der Beschäftigten erfasst und den unterschiedlichen Handlungsfeldern von einem sehr aktiven Teilnehmerkreis zugeordnet. Im Workshop wurden zudem mögliche Formen der Umsetzung und die benötigten Treiber für die Realisierung identifiziert und diskutiert. Die Ergebnisse werden als Einstieg für die Weiterentwicklung konstruktiver Vorschläge zu Lösungsansätzen, u. a. auf dem Internationalen Rechtsinformatik Symposion 2024 (IRI§24) verwendet. Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss der Sitzung das gemeinsame Gruppenergebnis über XLeap als digitales Dokument zugesandt. Das digitale Diskussionsformat mit direkter Erfassung, Zuordnung und Dokumentation der einzelnen Beiträge fand regen Zuspruch, da es aus Sicht des Teilnehmerkreises einen noch rascheren Einstieg in vertiefte Betrachtungen ermöglichst als die bekannten zahlreichen digitalen Flipchart-Anwendungen. – Aus den weiteren Sessions möchte ich beispielhaft zwei vorstellen.

Panel „KI in der Öffentlichen Verwaltung“

In diesem Panel diskutieren zahlreiche Vertreterinnen aus Wissenschaft und Praxis wie der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung sinnvoll so gestaltet werden kann, dass Verwaltungsprozesse und Verwaltungsentscheidungen davon profitieren. David Richter (Tuoro University Berlin, Sprecher des Fachbereichs Rechts- und Verwaltungsinformatik der GI), Prof. Dr. Erich Schweighofer (Universität Wien, Sprecher der Fachgruppe Rechtsinformatik der GI), Mag. Dr. Stefan Eder (Institut der Regionen) und Tabea Hein (E-Government-Managerin für die Hansestadt Lübeck) gaben Impulse zu den Fragestellungen möglicher Nutzen- und Anwendungsfelder und zur Einschätzung potentieller Auswirkungen eines zunehmenden Einsatzes von KI-Lösungen auf das Personal und die Changemanagementprozesse in der Verwaltung. Ausgehend davon wurde mit dem Auditorium erörtert, welche Kompetenzen für den Einsatz von KI in der Öffentlichen Verwaltung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unter den Führungskräften benötigt werden. Die rege Diskussion ließ die Bandbreite der umfassenden Änderungen in den Prozessen und den Organisationen des Öffentlichen Sektors erahnen. Im Nachgang zur Veranstaltung werden die erfassten Beiträge für die weitere Fachdiskussion im Fachbereich Rechts- und Verwaltungsinformatik aufbereitet.

Panel „Digital-Navigatoren“

Konkrete Maßnahmen zum Wissenstransfer in der Verwaltung stellten in einem weiteren Panel Matthias Martin und Frank Lichnok vom Sächsischen Städte- und Gemeindetag vor. Für die Kommunalveraltung in Sachsen haben sie mit der Rolle der „Digital-Navigatoren“ erste Ansprechpartner und Multiplikatoren geschaffen, die in ihren jeweiligen Organisationen sowohl die Verwaltungsleitung als auch die Kolleginnen und Kollegen rund um die Einführung und Nutzung digitaler Technologien beraten und motivieren. Die Digital-Navigatoren bringen aus ihrer Ausbildung als Verwaltungsinformatiker bereits Basiswissen der Verwaltungsmodernisierung mit und erweitern und verstetigen dieses durch Lern-Videos, multimediale Inhalte, Aufgaben zum Selbststudium, Erfahrungsaustausch, Fachimpulse, Gruppenarbeiten, Präsenzschulungen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen. Im Fokus steht dabei eine Mischung als unmittelbarer Anwendung mit aktivem Austausch, Vernetzung, gemeinsamem Arbeiten an Aufgaben und der gegenseitigen Unterstützung, das zu konkreten Ergebnissen führt. So soll kontinuierlich im direkten Praxiseinsatz die Fähigkeit weiterentwickelt werden, in der Verwaltung digitale Technologien effektiv zu nutzen, Informationen kritisch zu bewerten und datengesteuerte Entscheidungen zu treffen.

Die nächste Fachtagung Rechts- und Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik wird vsl. 2024 im Rahmen des Informatik-Festivals 2024 in Wiesbaden stattfinden (https://gi.de/veranstaltung/informatik-festival-2024).


Netzwerk

Neue IHK-Checkliste Wissenssicherung

Julia Lazaro, IHK Berlin

Gemeinsam mit Berliner Unternehmerinnen und Unternehmern hat die IHK Berlin eine praxisnahe und kostenfreie Online-Checkliste zur Wissenssicherung inklusive Vorlagen entwickelt. Die IHK-Checkliste richtet sich besonders an KMU mit wenig Vorerfahrung im Wissensmanagement und ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg in die Wissenssicherung. Jetzt die neue IHK-Checkliste Wissenssicherung ausprobieren.


Ankündigung

Internationales Rechtsinformatik Symposium – IRI§ im Februar 2024 an der Universität Salzburg

von Tanja Krins

Im Februar 2024 findet das nunmehr 27. Internationale Rechtsinformatik Symposium (14. – 17.02.2024) an der Universität Salzburg statt. Die IRI§ 2024 ist die größte und bedeutendste wissenschaftliche Tagung in Österreich und Mitteleuropa auf dem Gebiet der Rechtsinformatik, in deren Fokus die rechtsdogmatischen, technischen, wirtschaftlichen, sozialen und philosophischen Fragestellungen in der Wissensgesellschaft stehen.

Workshop zum Thema „Lichtermeer statt Leuchtfeuer: Möglichkeiten der Wirkungsorientierung digitaler Maßnahmen und Projekte“

Im Rahmen der IRI§ 2024 findet u. a. ein Workshop zur Wirkungsorientierung digitaler Projekte und Maßnahmen statt. Aus wissenschaftlicher Sicht und aus der (Verwaltungs-) Praxis werden unterschiedliche Aspekte, Methoden und Erfahrungen vorgestellt und beleuchtet. Ziel ist es, einen grundlegenden Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis zu organisieren.

Tagung Internationales Rechtsinformatik Symposium (IRI§) 2024
vom 14.-17- Februar 2024 in Salzburg und online in Wien
(https://iris-conferences.eu/iris24)
Dezember 2023: vorläufiges Programm 1. Version
19. Dezember 2023: Endgültige Beiträge
Ab Dezember 2023 wird das vorläufige Programm verfügbar sein. Praxisbeispiele können auch nach Ablauf des CfP noch eingereicht werden.

Ausgangslage
Digitale Projekte sind häufig durch einen hohen Komplexitätsgrad gekennzeichnet: zahlreiche Teilprojekte mit einer große Bandbreite über verschiedene Handlungsfelder hinweg (cross-sectoral) bei Einsatz begrenzter Ressourcen (personell, finanziell) und einer gewünschten hohen Transparenz (Berichtspflicht gegenüber den Stakeholdern Verwaltung, Politik, Bürgerschaft, Gesellschaft).

Daraus resultieren entsprechende Anforderungen an die Projektdokumentation und die Erfolgsparameter. Wie kann die wachsende Digitalisierung strategisch „messbar“ gemacht werden, wie können Wirkeffekte dargestellt, wie Projekte wirkungsorientiert gesteuert werden?

Im Ergebnis reichen einfache Indikatoren zur Wirkungsmessung nicht aus. Eine simple Adaption bislang verfügbarer internationaler Indikatoren ist eher quantitativ als qualitativ ausgerichtet und oftmals kollidierend mit den europäischen Rahmenbedingungen (Datenschutz, Verständnis der aktiven Bürgerpartizipation „auf Augenhöhe“, städtebaulichen Gegebenheiten historischer europäischer Kommunen, Denkmalschutz,…). Hier bedarf es vielmehr der zielgerichteten Messung statt einer Fokussierung auf Daten, die einfach zu erschließen sind!

Derzeit gibt es sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis Aktivitäten, im Bereich kommunaler Smart City Initiativen unterschiedliche Methoden der Wirkungserfassung und -messung zu testen.

Ziel der Aktivitäten ist es, ein anerkanntes qualitatives und quantitatives Portfolio der Indikatoren und Methoden zu entwickeln, das die relevanten Handlungsfelder der intelligent vernetzten Stadt berücksichtigt und im Ergebnis langfristig zur Standardisierung beiträgt. Nationale und europäische Standardisierungsgremien und Initiativen unterstützen diesen Ansatz.

Die IRI§ 2024 wollen wir für eine länder- und sektorenübergreifende Betrachtung und Sammlung unterschiedlicher Erfahrungen mit „Wirkungsorientierung“ im Bereich digitaler Projekte und Maßnahmen nutzen. Wir rufen gezielt zu Beiträgen und Einreichungen sowohl aus der wissenschaftlichen Perspektive als auch aus der (Verwaltungs-)Praxis auf.

Herausforderungen
Komplexe Beziehungen erschweren es die Wirkung klar zu erkennen
Zielkonflikte auflösen bzw. eine Priorisierung ermöglichen
Zielerfüllungsgrad zu erfassen
Wirkung auf das Gemeinwohl zu bemessen
Wirkungsmessungs-Methodik und deren Umsetzung ist bisher noch nicht standardisiert

Zielsetzung
Transparenz über den Projekt(miss)erfolg
Steuerung der Projekte optimieren
Lernen und Wissenstransfer sicherstellen
Nachhaltigkeit der Projektentwicklung fördern
Agilität in der Kommune steigern
Vernetzung der Wirkung und Akteure


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Neue Fachliteratur

Tobias A. Krause, Christian Schachtner, Basanta E. P. Thapa (Hg.): Handbuch Digitalisierung der Verwaltung. UTB, 500 S., Mai 2023

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung birgt großes Potenzial für einen sinnvollen und lösungsorientierten Wandel. Damit verbunden sind ebenso große Herausforderungen bei der konstruktiven Umsetzung funktionsfähiger Ansätze. Die Beiträger*innen des Handbuchs übersetzen Fachdebatten aus der Wissenschaft und analysieren Beispiele aus der Verwaltungspraxis, um die besten Wege für eine positive Transformation aufzuzeigen. Neben praxisorientierten Überblicksartikeln, Fallstudien und empirischen Untersuchungen zeigen sie sowohl für den öffentlichen als auch den privaten Sektor praktische Aspekte und theoretische Konzepte auf, die bei der Einleitung nötiger Veränderungen unterstützen.


Termine

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich die hier genannten Veranstaltungen und Formate ggf. kurzfristig ändern können. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf den angezeigten Websites der Veranstaltungen.

3rd International Conference on Big Data, IoT and Machine Learning (BIOM 2023)
18. – 19.11.2023, Zürich (CH)
Major forum for the presentation of innovative ideas, approaches, developments, and research projects in the areas of Big Data, Internet of Things (IoT) and Machine Learning.
https://comit2023.org/biom/index
Knowledge Cities World Summit (KCWS) 2023
28. – 30. Nov. 2023, Lindau / Konstanz, Bodensee
Transdisciplinary conference at the intersection of knowledge management and urban development for regeneration. The KCWS 2023 conference, dedicated to the knowledge-based development of cities and regions, focuses on thematic areas that are currently considered crucial for necessary change processes. The target groups of the conference include national and international scientists, students, citizens, practitioners from different fields, as well as political planers and decision-makers.
https://worldcapitalinstitute.org/kcws-2023/
36th International Conference on Legal Knowledge and Information Systems
18. – 20. Dezember 2023, Maastricht (NL)
http://jurix.nl/
Forschungstreffen — dblp + DFG Projekt “Unknown Data”
04. – 05.01.2024, Schloss Dagstuhl / Trier
The project’s goal is to improve findability and re-usability of research data by (a) improving metadata quality, in particular with respect to authority and use of existing datasets and (b) uncovering datasets that are not yet reflected in public data repositories and registries.
https://www.dagstuhl.de/24013
didacta 2024
20. – 24. Februar 2024, Köln
https://www.didacta-koeln.de
Why Intelligence? The political and social roots of a scientific object
22. – 23. Februar 2024, Universität Erfurt
The conference intend to discuss not intelligence research itself but the social and political conditions that allowed intelligence to advance to its leading position in the scientific agenda, as well as the constellation of developments in both sciences and humanities that prepared its brilliant career.
https://www.uni-erfurt.de/en/university/current/news/news-detail/why-intelligence-the-political-and-social-roots-of-a-scientific-object
WissensTransferCamp
07. März 2024, Cogneon Akademie, Nürnberg + online
re:publica Berlin 2024
27. – 29.05.2024, Berlin
Das Festival für die digitale Gesellschaft steht 2024 unter dem Motto „Who cares?“
https://re-publica.com/de
LEARNTEC 2024
04. – 06.06.2024, Karlsruhe
https://www.learntec.de/de/
TAKE Conference 2024
02. – 04.07.2024, Lissabon (Portugal)
Take 2024 – Working, Training, Learning, Unlearning and Relearning in Post-Covid19 societies- virtualities, opportunities and challenges
https://take-conference2024.com/
25th European Conference on Knowledge Management
05. – 06.09.2024, Veszprém (HU)
Under the theme of Organizational and Social Management of Societal Challenges, we welcome researchers, students, entrepreneurs and all those who can contribute to the knowledge of this topic to participate in ECKM 2024.
https://www.academic-conferences.org/conferences/eckm/
WissensWelten – 15. Arbeitstagung der AG “Frühe Neuzeit”
19. – 21. September 2024, Gotha
Das Thema „WissensWelten“ spricht Frühneuzeitgeschichte als Wissensgeschichte an und meint beides: Wissenskulturen und globale Wissensgeschichte. Die Tagung soll einen weiten Bogen spannen und Sektio­nen sowohl zu europäischen als auch zu außereuropäischen Wissenskulturen sowie zu deren Verbindung umfassen.
https://www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha/fnz2024/thema#c102375
GfWM KnowledgeCamp 2024 #gkc24
10. – 11.10. 2024, frizzforum, Berlin + online
Weitere Informationen folgen auf der Website der GfWM
https://www.gfwm.de/

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