Fachlich

Feierliche Eröffnung des Wissenschaftsjahres »Arbeitswelten der Zukunft« am 19. Februar 2018

Die GfWM gestaltet als Partner das Wissenschaftsjahr mit

Johanna Wanka freut sich, dass sie als geschäftsführende Bundesministerin noch die Gelegenheit hat, das Wissenschaftsjahr 2018 in Berlin eröffnen zu können. Ca. 200 Teilnehmer waren zur Eröffnungsveranstaltung gekommen. Mit eingeladen waren auch Partner des Wissenschaftsjahres, so auch die Gesellschaft für Wissensmanagement.

Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der ZukunftIn ihrer Rede stellt Johanna Wanka die Bedeutung der Themensetzung dieses Wissenschaftsjahres sowohl im Hinblick auf die gesellschaftliche Transformation, als auch für ihr Haus dar. Eine Milliarde Euro wird das Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis 2020 in das Programm »Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von Morgen« investieren. Einer der Schwerpunkte wird die Erforschung der Zukunft der Arbeit sein. Arbeitsprozesse und Arbeitsorganisation werden als explizite Themen genannt, stets im Hinblick auf die Generierung von Innovationen.

Damit dreht sich das Wissenschaftsjahr 2018 auch um unsere Kernthemen als Gesellschaft für Wissensmanagement: nämlich Wissen und Kompetenzen von Individuen für eine Organisation produktiv zu machen und umgekehrt auch den Beschäftigten Rahmenbedingungen und Unterstützungen zu bieten, mit denen sie ihr Wissen weiterentwickeln und ajour halten können. Arbeitsplatznahes Lernen gewinnt an neuer Bedeutung. Das Thema »Arbeitswelten der Zukunft« beinhaltet viele Aspekte dieser Themen.

Alle wissen, dass die Arbeitswelt sich verändert. Viele Prognosen zeichnen ein düsteres Bild und schüren Ängste vor Jobverlust oder Wohlstandsverlust. Mit dem Wissenschaftsjahr verfolgt das BMBF das Ziel, die Ergebnisse der bisherigen Forschung rund um die Thematik den Menschen im Land bekannt zu machen.

Das Wissenschaftsjahr möchte mit diesem Themenschwerpunkt dazu beitragen, die gesellschaftliche Debatte differenzierter zu machen: Es gilt, Chancen und Risiken zu verstehen, die positiven Effekte zu nutzen und negative Begleiterscheinungen proaktiv aufzufangen oder zu dämpfen. Das Wissenschaftsjahr will außerdem dabei unterstützen, dass sich die Menschen auf den Wandel einstellen können. Das dritte erklärte Ziel des BMBF sei, die Arbeit letztlich humaner zu machen – so Johanna Wanka.

Hinsichtlich der Effekte der Digitalisierung der Arbeitswelt zeichnet sie ein sehr breites Bild: Einen Schwerpunkt stellen Entlastungseffekte dar, die sich ergeben, durch die Entlastung des Menschen bei gefährlichen, anstrengenden oder monotonen Tätigkeiten. Dazu kommen Unterstützungsmöglichkeiten, die sich durch motorische Assistenzsysteme (Stichwort Mensch-Roboter-Kollaboration) oder informatorische Assistenzsysteme ergeben (personalisierte Arbeitsinformationssysteme, bis hin zu Augmented Reality-Anwendungen).

Georg Schnauffer, Peter Pawlowsky und Andreas Matern (von links) ©BMBF/Wissenschaftsjahr 2018
Georg Schnauffer, Peter Pawlowsky und Andreas Matern (von links) ©BMBF/Wissenschaftsjahr 2018

Als Herausforderung sieht Johanna Wanka die Übertragung dieser Mehrwerte auf den Mittelstand. Hier fehlen Ressourcen und Strukturen, um diesen Wandel proaktiv in der Belegschaft voranzutreiben. Hier braucht es neue Wege und Lösungen für KMU. Und natürlich gibt es auch Kehrseiten der neuen Arbeitswelt. So erforscht beispielsweise Programm im Bereich Gesundheit die Auswirkungen der Forderung nach ständiger Erreichbarkeit.

Im weiteren Verlauf der Eröffnungsveranstaltung diskutierten prominente Experten u.a. Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Abteilungsleiter für Schlüsseltechnologien im BMBF, und Prof. Dr. Henning Kagermann, ehemaliger CEO von SAP und Präsident der Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Acatech.

Seitens der Gesellschaft für Wissensmanagement werden wir uns aktiv am Wissenschaftsjahr beteiligen. Der Auftakt ist gemacht mit dem Vortrag von Prof. Fritz Böhle. Weitere Veranstaltungen und Aktivitäten werden folgen. Allen voran wird auch das GfWM KnowledgeCamp unter der Flagge des Wissenschaftsjahres segeln. Es wird sicher spannend und wir werden weiterhin darüber auf unserer Themenseite zum Wissenschaftsjahr informieren. Natürlich lohnt sich auch immer wieder ein Blick auf die Website des Wissenschaftsjahres, die kontinuierlich mit neuen Aktivitäten und Terminen bestückt wird.