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Enterprise 2.0 und Datenschutz: GfWM-Vortrag beim BvD Symposium

Am 22. Oktober 2015 fand in Nürnberg das jährliche Symposium des Berufsverbandes der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) statt

Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V ist eine etablierte Interessenvertretung für behördliche & betriebliche Datenschutzbeauftragte sowie Datenschutzberater in Deutschland. Für Wissensmanager ist Datenschutz ein Thema, das je nach Gestaltungsfeld fast zwangsläufig mit auf die Agenda kommt.

Grund genug also, den Kontakt zu einer Institution wie dem BvD zu etablieren. So geschehen bereits Anfang 2014, damals mit dem Leiter der Regionalgruppe Süd des BvD, Herrn Ulrich Ilgner. Der erste Auftakt war meine Teilnahme beim Treffen der BvD Regionalgruppe Süd in Ulm am 27. Juni 2014. Thema war Enterprise 2.0 und Enterprise Social Networks verbunden mit der Frage nach den Herausforderungen für den Datenschutz.

Gemeinsame Einschätzung damals war: Wichtiges Thema, sollte man weiterführen und vertiefen. Nun war es soweit – und zwar mit einem Vortrag meinerseits zum »Megatrend Enterprise 2.0« in einem ehrwürdigen Rahmen: Regelmäßig im Herbst führt der BvD sein jährliches Symposium durch, auf dem wichtige Entwicklungen diskutiert werden. Gestern, am 22. Oktober 2015, passender Weise im Nürnberger Kommunikationsmuseum, dessen Ausstellung den Bogen von einer Enigma bis zur virtuellen Kommunikation spannt.

Mit dabei u.a. die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Andrea Voßhoff  sowie MinR Ulrich Weinbrenner, Leiter des Referats V II 4 und der Projektgruppe Datenschutz vom Bundesministerium des Innern. Der Bayrische Innenminister Joachim Herrmann wurde würdig von seinem Ministerialrat Michael Will vertreten, der selbst auch Datenschutzbeauftragter ist.

Die aktuellsten Datenschutz-Themen sind natürlich die jüngste Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zu Safe Harbour, aber auch über die sich seit Jahren anbahnende Thematik der Europäischen Datenschutzgrundverordnung. Anfangs für kaum möglich gehalten, deutet nun vieles darauf hin, dass sie im Frühjahr 2016 tatsächlich verabschiedet wird und dann nach zweijähriger Übergangszeit auch geltendes Recht wird. Eine spannende Phase für den Datenschutz, zumal gerade für das hohe deutsche Niveau der nun anlaufende EU-Trilog gewisse Errungenschaften, wie zum Beispiel die Institution des Datenschutzbeauftragten, kritisch hinterfragt.

Der Herausforderungen damit aber nicht genug: Die Digitalisierung der Wissensarbeit durch Enterprise Social Networks und den Megatrend Enterprise 2.0 bringt auch inhaltlich eine Reihe von ambitionierten fachlichen Fragestellungen mit sich. Umso wichtiger und sinnvoller dürfte eine Vertiefung des gemeinsamen Austausches sein, in der die Wissensmanagement-Perspektive und die Datenschutz-Perspektive ausgeleuchtet werden. Das deuteten zumindest die ersten Rückmeldungen an.

Weiteres Vorgehen wird nun sein, dass BvD und GfWM zunächst intern, dann gemeinsam entscheiden, ob und wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte. Interessierte GfWM-Mitglieder, die Interesse am Thema haben und gerne mitmachen würden, können sich in jedem Fall jetzt schon bei mir melden.

U.a. ein paar Bilder der Referenten. Bildnachweis: ©BvD/Christina Denz